Sechs Tipps zum schöneren Schreiben

Eine schöne Handschrift ist gar nicht so einfach - hier eine Übung zur Langen Nacht des Schreibens 2019

1. Ruhe bewahren

Zunächst gilt: Wer in Hektik schön schreiben will, wird es nicht lernen oder verbessern. Man sollte sich also schon etwas Zeit nehmen, um es zu üben. Und deshalb ist nicht der schnelle Einkaufszettel ein Übungsobjekt, sondern eher der persönliche Brief.

2. Richtige Utensilien wählen

Ein billiger Kugelschreiber oder Bleistift erzeugen kein gutes Schreibbild. Es sollte also mindestens ein Kugelschreiber mit einer hochwertigen Mine sein, besser noch ist ein Füller. Die anderen Utensilien, also etwa die Schreibtischunterlage, die Qualität der Tinte und besonders das Papier spielen eine Rolle dafür, ob eine Schrift bzw. ein Schriftstück ordentlich wirken. Es ist ja klar: Wenn der Stift kratzt, weil zum Beispiel die Unterlage zu weich ist, dann entsteht kein schönes Schreibbild.

How2Do-Video zum Schönschreiben: Welche Rolle spielen die Schreibgeräte?

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3. Überhaupt erst mal schreiben

Es sollten mal ein paar zusammenhängende Sätze – etwa für einen Brief – auf das Papier gebracht werden. Vielleicht mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und verschiedenen Schreibgeräten. Der Erkenntnisgewinn daraus ist enorm!

4. Schwächen analysieren

Die Schrift ist etwas sehr Individuelles; es gibt deshalb prinzipiell keine „schlechte“ Schrift, allenfalls eine Schrift, die für die Allgemeinheit eher unleserlich ist. Deshalb: Natürlich kann man versuchen, sein Schriftbild von Grund auf zu ändern. Hierfür sind tatsächlich entsprechende Schreiblernbücher für Grundschüler eine exzellente Hilfe. Man muss das Schreiben dann allerdings wirklich neu lernen. In vielen Fällen ist es viel sinnvoller, eigene Schwachpunkte zu analysieren und zu beseitigen

  • An welchen Stellen muss der Stift erneut angesetzt werden?
  • An welchen Stellen sind selbst beim langsamen Schreiben Buchstaben unleserlich oder ungewöhnlich?

5. Kleine Ziele setzen

Es ist zum Beispiel ein bestimmter Buchstabe generell unleserlich bzw. ungewöhnlich oder einfach schwer zu formen. Dann wäre es ein kleines Ziel, exakt diesen Buchstaben zu überarbeiten, durch eine andere Schreibweise zu ersetzen. Dabei ist es sinnvoll, sich inspirieren zu lassen. Natürlich gibt es offizielle Schreibschriften, die helfen können. Aber vielleicht schreiben Freunde und Bekannte diesen besagten Buchstaben auf eine Art und Weise, die viel besser passt. Wie gesagt: Das alles ist sehr individuell.

6. Ruhe bewahren

Der letzte Tipp entspricht dem 1. denn alle Übung bringt nichts, wenn einfach aufgrund von Hektik schnell geschrieben werden muss. Es ist eben einfach nicht notwendig, dass der Einkaufszettel wirklich schön geschrieben ist! Beim persönlichen Brief hingegen schon: Wer hier schnell schreibt, setzt zum Beispiel die Punktierung unordentlich. Folgende Dinge sollten immer beachtet werden:

  • Möglichst gleichmäßig schreiben: Das gelingt allerdings nur, wenn mit dem Schreibgerät ermüdungsfrei geschrieben werden kann. Eine Ermüdung tritt zum Beispiel beim Füller auf, wenn dieser für die eigene Hand zu klein oder zu groß ist.
  • Punktierungen beachten: Besonders sorgfältig sollten die Punktierungen gesetzt werden.
  • Abstände beachten: Wenn das Schriftbild zackig und in unterschiedlichen Abständen übers Blatt verteilt ist, wirkt das unordentlich. Durchscheinende Linierungsunterlagen helfen hier ungemein.