Quelle: Jörg Stroisch

Der Kalligraf Joachim Propfe zeigt hier auf der Insigths-X 2018 in Nürnberg seine Werke

Fünf Tipps für Kalligrafie-Anfänger

"Kalligrafie ist eine Kunst", sagt Joachim Propfe. "Und für Kunst braucht man vor allem Zeit." Aber auch so gibt er viele gute Tipps, wie der Einstieg in die Kalligrafie gelingt.

1. Tipp: Nur mit einer Schrift anfangen

Es macht keinen Sinn, gleich alles auszuprobieren. “Man sollte eine Schrift wählen, die einem persönlich gefällt”, rät Joachim Propfe.

2. Tipp: Mit einfachen Werkzeugen arbeiten

Es muss nicht gleich die teure Kalligrafiefeder und das Tintenfass sein. “Mit einem Kalligrafiestift lässt sich bereits wunderbar experimentieren”, sagt Propfe. Und noch ein Tipp vom Kalligrafieprofi: Diese Stifte müssen unbedingt gelegt werden, sonst halten sie nicht lange. “Das hängt damit zusammen, dass hier Farbpigmente verwendet werden.” Und noch eine Überraschung: Jeder Stift und jede Farbe schreibt etwas anders und hält auch unterschiedlich lange – auch hierfür sind der Grund die Farbpigmente, die mal kleiner und mal größer sind.

3. Tipp: Zeit reservieren

Die Kalligrafie erfordert Geduld und Ausdauer – und somit Zeit. Für eine Übung, rät Propfe, sollte man sich ein bis zwei Stunden reservieren.

4. Tipp: Kein stupides Wiederholen

Wer mehrere Blätter nur mit einem Buchstaben vollschreibt, ist schnell ermüdet und frustriert. “Besser ist es, zum Beispiel alle Buchstaben mit einer Rundung und dann alle Buchstaben mit einer Geraden zu schreiben”, sagt Propfe.

5. Tipp: Hochwertiges strukturiertes Papier verwenden

Ein strukturiertes Papier mit einer leichten Tönung wirkt gleich viel edler, gut lässt sich zum Beispiel auch mit schwarzem und grauem Papier experimentieren. “Einerseits ist man bei gutem Papier nicht so nachlässig”, weiß Propfe. “Andererseits wirken hier auch nicht ganz perfekte Schriften besser.”

Kalligraf Joachim Propfe.
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Über Joachim Propfe:
Joachim Propfe hat vor 25 Jahren an der Universität Hildesheim Kommunikationsdesign studiert, “da, wo es dort noch einen Lehrstuhl für Kalligrafie gab”, wie er sich erinnert. Nach dem Diplom machte er sich selbstständig, hat sich dabei sehr stark auf Wandgestaltungen und Großformate spezialisiert, bietet aber auch kleine Kalligrafien an. Seine Kunden sind Privatpersonen oder Unternehmen, auch Kurse können bei ihm besucht werden. Er hat sein Atelier in Braunschweig. (Foto:Jörg Stroisch)

Autor: Jörg Stroisch

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