Die Paperworld erfindet sich seit Jahren neu. Die international führende Fachmesse für die PBS-Branche möchte nun (erneut) ein neues Hallenkonzept wagen – ob es gelingt? (Foto: )

Neues Hallenkonzept auf der Paperworld

Die Paperworld erfindet sich seit Jahren neu. Die international führende Fachmesse für die PBS-Branche möchte nun (erneut) ein neues Hallenkonzept wagen – ob es gelingt?

Gerade kleine Hersteller – so meine Erfahrung von der Paperworld 2018 – sind immer wieder skeptisch, wenn es um neue Hallenkonzepte geht und wollen ungern ihre angestammten Plätze aufgeben. Zu häufig schon hat das die Messeleitung gefordert und natürlich immer irgendwie mit Konzept begründet. „the visonary office“ und „the statonery trends“ auf der Paperworld 2019 In einer Paperworld-Pressemitteilung stellt die Messeleitung ein neues Hallenkonzept für die Paperworld vor. Im Wortlaut dort: „Im Stationery- Bereich ziehen 2019 die Produktbereiche Schenken, Verpacken und Feiern (mit Papeterie, Grußkarten, Kleinlederwaren, Accessoires, Servietten, Tischdekoration und Designs) von der Halle 5.1 und 6.1 gemeinsam in die Halle 3.1. Dadurch finden die Fachbesucher alle Lifestyle-Produkte für den Stationery-Handel kompakt auf einer Hallenebene.“ Gleichzeitig ändert sich auch etwas bei der Romanexpo für mit OEM- und Druckerverbrauchsmaterialien und deren Komponenten, Hard- und Software sowie wiederaufbereitete Druckermaterialien. „Die Paperworld überzeugt mit ihrem klaren Hallenkonzept und der übersichtlichen Produktgruppierung. Dies möchten wir weiter ausbauen und damit mehr Raum für neue Aussteller schaffen. Gleichzeitig eröffnet die Umplanung neue Blickwinkel, die ausschlaggebend für frische Ideen sind und zu wertvollen Geschäftskontakten führen“, lobt Michael Reichhold, Leiter der Paperworld, diese Veränderungen. Ein bisschen hochtrabend ist es meines Erachtens aber schon, hier von einem „neuen Hallenkonzept“ zu sprechen, wie es die Paperworld in ihrer Pressemitteilung macht.

Paperworld-Hallenkonzept ist sensibles Thema

Letztendlich entscheidend für die Aussteller ist es sowieso nicht, welchen Namen man dem Kind gibt, sondern ob genügend (Lauf-)Kundschaft den Weg zum eigenen Stand findet. Und hier muss die Paperworld natürlich beweisen, ob sie die Wünsche ihrer Aussteller ernst nimmt. In der Vergangenheit gab es ja schon häufiger Knatsch mit dem Konzept und den Messepreisen – einige große Aussteller boykottieren die Paperworld seitdem komplett oder reduzierten ihre Präsenz. Ein hoch sensibles Thema also. Aber die angekündigten Anpassungen sind eher kleiner Natur und klingen zumindest auf dem Papier auch vernünftig – mal schauen, wie es sich dann im Januar 2019 in der Realität auswirkt.

Autor: Jörg Stroisch
Jörg Stroisch ist Journalist und agiler Coach - mit einer Leidenschaft für schöne Schreibgeräte.

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