MiaSkribo lag als Geschäftsidee nahe, denn meine Großeltern betrieben bereits ein Geschäft für Schreib- und Spielwaren in Essen. Diese Historie soll nun wieder aufleben.
Damals, als meine Oma und mein Opa ihr Schreibwarengeschäft hatten, war es noch ein echtes Ereignis, einen Füller zu kaufen. Ich kann mich noch gut an meinen ersten Lamy-Füller erinnern: Meine Oma packte diesen grünen Lamy-Füller vorsichtig aus der Verpackung, bevor sie ihn mir feierlich überreichte. Diesen hatte sie zuvor aus einer Holzschublade unter der alten Glasvitrinentheke hervorgeholt.
Damals war ich noch ein Schulkind, es war mein zweiter Füller überhaupt (nach einem „Pelicano“). Und dieses Erlebnis habe ich als sehr, sehr schön in Erinnerung: Meine Oma verstand es schon, einen Füllerkauf zu einem sehr schönen Erlebnis zu machen. Daran will ich mich mit MiaSkribo orientieren.
Füller-Verkauf als Tradition
Das Geschäft meiner Großeltern – Schreib- und Spielwaren Nünning – gibt es schon lange nicht mehr, die infrastrukturellen Entwicklungen – etwa der Drang in Einkaufszentren – haben die vielen kleinen, aber gut sortierten Schreibwarenläden auch in Essen immer mehr überflüssig gemacht. Übrigens schon vor 40 Jahren, lange bevor es das Internet gab. In den 1980er-Jahren feierte das Geschäft meiner Großeltern noch sein 100-jähriges Jubiläum.
Einige Jahre später haben sie es mit Beginn ihres Rentenalters aufgeben. Übrigens war fast die komplette Familie Nünning irgendwie in diesem Geschäft beschäftigt. Auch meine Mutter machte im Geschäft ihrer Eltern so eine Ausbildung zur Schreib- und Spielwarenverkäufern. Und kurzzeitig betrieb ein Onkel ein Computergeschäft an gleicher Stelle unter dem Namen Nünning. Meine Ur-Großeltern übernahmen hier wohl das Geschäft eines Buchdruckers. Buchdruck, Schreibwaren, Computerhandel – eine ganz klassische Entwicklung irgendwie.
Und nun geht es in den Fußstapfen meiner Großeltern wieder zurück zu den Schreibwaren.